Das Atelier

Atelier Setzer-Tschiedel

Franz Xaver Setzer (1886 – 1939), gründete 1909 im Dachgeschoß der Museumstraße 5 in Wien VII sein Photoatelier. Er betrachtete seine Bildnisse stets als Kunstwerke. Der von ihm geprägte Stil der Portraitaufnahmen vor schmucklosem Hintergrund galt damals bereits als sehr modern. Bereits in frühen Jahren ließen sich viele berühmte Persönlichkeiten aus der Theater-, Oper- und Kulturszene portraitieren.

Im Jahre 1920 trat die junge Marie Karoline Tschiedel (1899-1980) als Assistentin in die Dienste Setzers und avancierte in weiterer Folge zur technischen Leiterin des Atelierbetriebs. Nach dem Frühen Tod von Franx Xaver Setzer im Jänner 1939 setze M.K. Tschiedel die Tätigkeiten unter dem Namen Setzer-Tschiedel nahtlos fort. 

1945 wurde ein Teil des Dachgeschoßes durch einen Bombentreffer stark beschädigt. Das Atelier wurde dabei zwar nicht unmittelbar getroffen, die Arbeiten mussten jedoch eingestellt werden. Nach Kriegsende wurde das Atelier zunächst von den russischen Besatzungstruppen beschlagnahmt - der Betrieb konnte jedoch bald wieder aufgenommen und bis 1979 fortgesetzt. 

Das Atelier aus der Pionierzeit der Photographie ist seit der Gründung stets im Familienbesitz geblieben und konnte dadurch bis zum heutigen Tag nahezu im Originalzustand erhalten werden. 

Ein Blick in das Photoarchiv


Neben einigen wenigen ohnehin bekannten Persönlichkeiten, soll in dem Projekt der 
Gesamtbestand von ca. 24.000 Glasnegativen mit insgesamt 4.100 Namen aufgearbeitet werden.
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